Hallo,
da es bisher leider nicht geklappt hat über den Bereich „Vorstellung“ Kontakt zu Gleichgesinnten zu bekommen, möchte ich es hier drüber noch einmal probieren und meine Geschichte kurz wieder geben wie es nach und nach zu meinen Ängsten und Problemen kam.
Ich tue mich schon seit einigen Jahren schwer damit ungewohnte oder spontane Dinge im Alltag zu erledigen.
Da ich leider nach meinem Schulabschluss 2003 keine Ausbildungsstelle gefunden habe, war ich sehr lang Zeit nur zu Hause und habe dadurch immer mehr den Anschluss am normalen Alltagsleben verloren. Ich habe nur noch die Sachen in Alltag erledigt, die für mich seit Jahren Gewohnheit waren. Mein Alltagsleben war über die Jahre immer mehr das sitzen zu Hause vor dem Fernseher und dem Computer.
Versucht eine Ausbildungsstelle zu bekommen habe ich die ganzen Jahre immer wieder, auch über eine einjährige Maßnahme der Agentur für Arbeit, leider ohne Erfolg. Die jahrelange Suche und die vielen Absagen haben leider viel an meiner Motivation und an meinem Selbstbewusstsein gekratzt .
Im letzten Jahr dann endlich habe ich eine Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel beginnen können. Dies war aber leider keine gewöhnliche Ausbildung sondern eine außerbetriebliche Ausbildung, die eigentlich für jugendliche bzw. junge Erwachsene gedacht ist, die aus sozial schwachen Verhältnissen kommen oder eine Lernbeeinträchtigung haben, was bei mir beides nicht zutrifft. Das ganze wurde gefördert von der Agentur für Arbeit.
Anfangs habe ich mich natürlich sehr darüber gefreut, dass ich endlich die Chance habe eine Ausbildung zu absolvieren, merkte aber nach und nach das ich mit dieser Art der Ausbildung überhaupt nicht klar kam und mich sehr herabgelassen damit fühlte.
In der Berufsschule war ich gut, dort gab es keinerlei Probleme.
An den Oskar-Kämmer-Schul Tagen, die eigentlich dafür da waren Sachen aufzuarbeiten, die man in der Berufsschule nicht geschafft oder verstanden hat, fühlte ich mich unterfordert und unwohl.
In dem Betrieb wo ich für meine praktische Ausbildung untergebracht war fühlte ich mich ebenfalls unterfordert und schlecht behandelt. Dort war ich 3 ½ Monate. Ich habe in dieser Zeit rein gar nichts dort gelernt, wurde nur als Praktikant angesehen und auch dementsprechend behandelt. Durfte viele Sachen nicht machen, die man als Auszubildender durfte. Meine Aufgaben waren es nur zu 90% aufzuräumen und zu fegen und das Tag für Tag.
Dann wurde von dem Betrieb wo ich untergebracht war noch eine unfaire sehr schlechte Bewertung an die Oskar-Kämmer-Schule über mich abgegeben, die ich bis heute nicht verstehen kann.
Jedenfalls führte das alles dazu, dass es mir Tag für Tag immer schlechter und schlechter ging. Nicht nur während der Ausbildung sondern auch in der Freizeit. Es fing an mit Grübeleien, Bauch- und Magenschmerzen. Der Druck wurde immer größer. Irgendwann kamen Schlafstörungen dazu, bis es mir wegen der Ängste usw. gar nicht mehr möglich war zu der Ausbildung zu gehen.
Seit dieser Zeit bin ich Krank geschrieben, habe mich in psychologische Behandlung begeben um wieder auf die Beine zu kommen. Leider ging es mir aber nicht so schnell wieder besser wie erhofft und ich musste die Ausbildung leider abbrechen.
Seitdem tue ich mich allgemein schwer Dinge im Alltag zu erledigen egal was. Bei jeder Kleinigkeit reagiere ich mal mehr, mal weniger mit Angst, bin nervös, aufgeregt, angespannt und achte genau darauf wie es mir geht (achte auf jedes kleine „Wehwehchen“) und hoffe die ganze Zeit ruhig zu bleiben, das nicht wieder eine Panikattacke auftritt, wie es vor ein Paar Wochen schon mal passiert ist. Zur Unterstützung nehme ich momentan Tabletten, allerdings auf pflanzlicher Basis, wo ich bisher aber auch gut mit auskomme und auch hoffentlich weiterhin mit auskommen werde.
Da ich mich wegen meinen Ängsten und Problemen momentan leider noch nicht wieder in der Lage fühle arbeiten zu gehen, deshalb viel zu Hause bin fühle ich mich oft sehr alleine, nicht ausgelastet und denke und grüble viel darüber nach und bin oft sehr launisch. Es fällt mir schwer mich aufzuraffen, mir Aufgaben zu suchen bzw. selbst wenn es Sachen im Haushalt zu erledigen gibt diese zu erledigen.
In Zusammenarbeit mit meiner Psychologin versuche ich in Moment Schritt für Schritt wieder im Alltag Fuß fassen zu können. Das es mir wieder leichter fällt, normale Alltags Dinge machen zu können ohne Ängste etc. und ich es schnellst möglich wieder schaffe arbeiten zu gehen.
Ich hoffe ich konnte meine Probleme und Ängste einigermaßen verständlich rüber bringen bzw. hoffe, dass sich dadurch nun evtl. Kontakt zu Gleichgesinnten hier im Forum entwickelt.
Wäre schön zu hören, dass ich nicht der einzige bin mit Solchen Problemen.
Daniel
da es bisher leider nicht geklappt hat über den Bereich „Vorstellung“ Kontakt zu Gleichgesinnten zu bekommen, möchte ich es hier drüber noch einmal probieren und meine Geschichte kurz wieder geben wie es nach und nach zu meinen Ängsten und Problemen kam.
Ich tue mich schon seit einigen Jahren schwer damit ungewohnte oder spontane Dinge im Alltag zu erledigen.
Da ich leider nach meinem Schulabschluss 2003 keine Ausbildungsstelle gefunden habe, war ich sehr lang Zeit nur zu Hause und habe dadurch immer mehr den Anschluss am normalen Alltagsleben verloren. Ich habe nur noch die Sachen in Alltag erledigt, die für mich seit Jahren Gewohnheit waren. Mein Alltagsleben war über die Jahre immer mehr das sitzen zu Hause vor dem Fernseher und dem Computer.
Versucht eine Ausbildungsstelle zu bekommen habe ich die ganzen Jahre immer wieder, auch über eine einjährige Maßnahme der Agentur für Arbeit, leider ohne Erfolg. Die jahrelange Suche und die vielen Absagen haben leider viel an meiner Motivation und an meinem Selbstbewusstsein gekratzt .
Im letzten Jahr dann endlich habe ich eine Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel beginnen können. Dies war aber leider keine gewöhnliche Ausbildung sondern eine außerbetriebliche Ausbildung, die eigentlich für jugendliche bzw. junge Erwachsene gedacht ist, die aus sozial schwachen Verhältnissen kommen oder eine Lernbeeinträchtigung haben, was bei mir beides nicht zutrifft. Das ganze wurde gefördert von der Agentur für Arbeit.
Anfangs habe ich mich natürlich sehr darüber gefreut, dass ich endlich die Chance habe eine Ausbildung zu absolvieren, merkte aber nach und nach das ich mit dieser Art der Ausbildung überhaupt nicht klar kam und mich sehr herabgelassen damit fühlte.
In der Berufsschule war ich gut, dort gab es keinerlei Probleme.
An den Oskar-Kämmer-Schul Tagen, die eigentlich dafür da waren Sachen aufzuarbeiten, die man in der Berufsschule nicht geschafft oder verstanden hat, fühlte ich mich unterfordert und unwohl.
In dem Betrieb wo ich für meine praktische Ausbildung untergebracht war fühlte ich mich ebenfalls unterfordert und schlecht behandelt. Dort war ich 3 ½ Monate. Ich habe in dieser Zeit rein gar nichts dort gelernt, wurde nur als Praktikant angesehen und auch dementsprechend behandelt. Durfte viele Sachen nicht machen, die man als Auszubildender durfte. Meine Aufgaben waren es nur zu 90% aufzuräumen und zu fegen und das Tag für Tag.
Dann wurde von dem Betrieb wo ich untergebracht war noch eine unfaire sehr schlechte Bewertung an die Oskar-Kämmer-Schule über mich abgegeben, die ich bis heute nicht verstehen kann.
Jedenfalls führte das alles dazu, dass es mir Tag für Tag immer schlechter und schlechter ging. Nicht nur während der Ausbildung sondern auch in der Freizeit. Es fing an mit Grübeleien, Bauch- und Magenschmerzen. Der Druck wurde immer größer. Irgendwann kamen Schlafstörungen dazu, bis es mir wegen der Ängste usw. gar nicht mehr möglich war zu der Ausbildung zu gehen.
Seit dieser Zeit bin ich Krank geschrieben, habe mich in psychologische Behandlung begeben um wieder auf die Beine zu kommen. Leider ging es mir aber nicht so schnell wieder besser wie erhofft und ich musste die Ausbildung leider abbrechen.
Seitdem tue ich mich allgemein schwer Dinge im Alltag zu erledigen egal was. Bei jeder Kleinigkeit reagiere ich mal mehr, mal weniger mit Angst, bin nervös, aufgeregt, angespannt und achte genau darauf wie es mir geht (achte auf jedes kleine „Wehwehchen“) und hoffe die ganze Zeit ruhig zu bleiben, das nicht wieder eine Panikattacke auftritt, wie es vor ein Paar Wochen schon mal passiert ist. Zur Unterstützung nehme ich momentan Tabletten, allerdings auf pflanzlicher Basis, wo ich bisher aber auch gut mit auskomme und auch hoffentlich weiterhin mit auskommen werde.
Da ich mich wegen meinen Ängsten und Problemen momentan leider noch nicht wieder in der Lage fühle arbeiten zu gehen, deshalb viel zu Hause bin fühle ich mich oft sehr alleine, nicht ausgelastet und denke und grüble viel darüber nach und bin oft sehr launisch. Es fällt mir schwer mich aufzuraffen, mir Aufgaben zu suchen bzw. selbst wenn es Sachen im Haushalt zu erledigen gibt diese zu erledigen.
In Zusammenarbeit mit meiner Psychologin versuche ich in Moment Schritt für Schritt wieder im Alltag Fuß fassen zu können. Das es mir wieder leichter fällt, normale Alltags Dinge machen zu können ohne Ängste etc. und ich es schnellst möglich wieder schaffe arbeiten zu gehen.
Ich hoffe ich konnte meine Probleme und Ängste einigermaßen verständlich rüber bringen bzw. hoffe, dass sich dadurch nun evtl. Kontakt zu Gleichgesinnten hier im Forum entwickelt.
Wäre schön zu hören, dass ich nicht der einzige bin mit Solchen Problemen.
Daniel
Fr Apr 05, 2019 4:08 pm von Admin
» Jugendliche wollen Aufklärung über Depressionen an Schulen ....
Fr Apr 05, 2019 4:01 pm von Admin
» Neue Studie: Tiefe Hirnstimulation gegen Depression
Fr Apr 05, 2019 3:57 pm von Admin
» Heute euphorisch, morgen depressiv – Arno ist bipolar
Fr Apr 05, 2019 3:52 pm von Admin
» Depression: Was Sie selbst tun können ...
Fr Apr 05, 2019 3:45 pm von Admin
» Psychiatrie: Umstritten, aber wirkungsvoll - wie die Elektrokrampf-Therapie bei Depressionen hilft
Sa März 16, 2019 7:27 pm von Admin
» Psychotherapie: Behandlung im Wohnzimmer ...
Sa März 16, 2019 7:17 pm von Admin
» Depressionen unter Ärzten weit verbreitet ...
Mi März 13, 2019 3:47 pm von Admin
» Mit Wechselstrom gegen Depressionen ...
Mi März 13, 2019 3:41 pm von Admin