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    Wie es zu meinen Problemen kam

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    Dani86


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    Wie es zu meinen Problemen kam Empty Wie es zu meinen Problemen kam

    Beitrag  Dani86 So Jun 17, 2012 7:23 pm

    Hallo,

    da es bisher leider nicht geklappt hat über den Bereich „Vorstellung“ Kontakt zu Gleichgesinnten zu bekommen, möchte ich es hier drüber noch einmal probieren und meine Geschichte kurz wieder geben wie es nach und nach zu meinen Ängsten und Problemen kam.

    Ich tue mich schon seit einigen Jahren schwer damit ungewohnte oder spontane Dinge im Alltag zu erledigen.
    Da ich leider nach meinem Schulabschluss 2003 keine Ausbildungsstelle gefunden habe, war ich sehr lang Zeit nur zu Hause und habe dadurch immer mehr den Anschluss am normalen Alltagsleben verloren. Ich habe nur noch die Sachen in Alltag erledigt, die für mich seit Jahren Gewohnheit waren. Mein Alltagsleben war über die Jahre immer mehr das sitzen zu Hause vor dem Fernseher und dem Computer.

    Versucht eine Ausbildungsstelle zu bekommen habe ich die ganzen Jahre immer wieder, auch über eine einjährige Maßnahme der Agentur für Arbeit, leider ohne Erfolg. Die jahrelange Suche und die vielen Absagen haben leider viel an meiner Motivation und an meinem Selbstbewusstsein gekratzt .

    Im letzten Jahr dann endlich habe ich eine Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel beginnen können. Dies war aber leider keine gewöhnliche Ausbildung sondern eine außerbetriebliche Ausbildung, die eigentlich für jugendliche bzw. junge Erwachsene gedacht ist, die aus sozial schwachen Verhältnissen kommen oder eine Lernbeeinträchtigung haben, was bei mir beides nicht zutrifft. Das ganze wurde gefördert von der Agentur für Arbeit.

    Anfangs habe ich mich natürlich sehr darüber gefreut, dass ich endlich die Chance habe eine Ausbildung zu absolvieren, merkte aber nach und nach das ich mit dieser Art der Ausbildung überhaupt nicht klar kam und mich sehr herabgelassen damit fühlte.

    In der Berufsschule war ich gut, dort gab es keinerlei Probleme.

    An den Oskar-Kämmer-Schul Tagen, die eigentlich dafür da waren Sachen aufzuarbeiten, die man in der Berufsschule nicht geschafft oder verstanden hat, fühlte ich mich unterfordert und unwohl.

    In dem Betrieb wo ich für meine praktische Ausbildung untergebracht war fühlte ich mich ebenfalls unterfordert und schlecht behandelt. Dort war ich 3 ½ Monate. Ich habe in dieser Zeit rein gar nichts dort gelernt, wurde nur als Praktikant angesehen und auch dementsprechend behandelt. Durfte viele Sachen nicht machen, die man als Auszubildender durfte. Meine Aufgaben waren es nur zu 90% aufzuräumen und zu fegen und das Tag für Tag.

    Dann wurde von dem Betrieb wo ich untergebracht war noch eine unfaire sehr schlechte Bewertung an die Oskar-Kämmer-Schule über mich abgegeben, die ich bis heute nicht verstehen kann.

    Jedenfalls führte das alles dazu, dass es mir Tag für Tag immer schlechter und schlechter ging. Nicht nur während der Ausbildung sondern auch in der Freizeit. Es fing an mit Grübeleien, Bauch- und Magenschmerzen. Der Druck wurde immer größer. Irgendwann kamen Schlafstörungen dazu, bis es mir wegen der Ängste usw. gar nicht mehr möglich war zu der Ausbildung zu gehen.

    Seit dieser Zeit bin ich Krank geschrieben, habe mich in psychologische Behandlung begeben um wieder auf die Beine zu kommen. Leider ging es mir aber nicht so schnell wieder besser wie erhofft und ich musste die Ausbildung leider abbrechen.

    Seitdem tue ich mich allgemein schwer Dinge im Alltag zu erledigen egal was. Bei jeder Kleinigkeit reagiere ich mal mehr, mal weniger mit Angst, bin nervös, aufgeregt, angespannt und achte genau darauf wie es mir geht (achte auf jedes kleine „Wehwehchen“) und hoffe die ganze Zeit ruhig zu bleiben, das nicht wieder eine Panikattacke auftritt, wie es vor ein Paar Wochen schon mal passiert ist. Zur Unterstützung nehme ich momentan Tabletten, allerdings auf pflanzlicher Basis, wo ich bisher aber auch gut mit auskomme und auch hoffentlich weiterhin mit auskommen werde.

    Da ich mich wegen meinen Ängsten und Problemen momentan leider noch nicht wieder in der Lage fühle arbeiten zu gehen, deshalb viel zu Hause bin fühle ich mich oft sehr alleine, nicht ausgelastet und denke und grüble viel darüber nach und bin oft sehr launisch. Es fällt mir schwer mich aufzuraffen, mir Aufgaben zu suchen bzw. selbst wenn es Sachen im Haushalt zu erledigen gibt diese zu erledigen.

    In Zusammenarbeit mit meiner Psychologin versuche ich in Moment Schritt für Schritt wieder im Alltag Fuß fassen zu können. Das es mir wieder leichter fällt, normale Alltags Dinge machen zu können ohne Ängste etc. und ich es schnellst möglich wieder schaffe arbeiten zu gehen.

    Ich hoffe ich konnte meine Probleme und Ängste einigermaßen verständlich rüber bringen bzw. hoffe, dass sich dadurch nun evtl. Kontakt zu Gleichgesinnten hier im Forum entwickelt.
    Wäre schön zu hören, dass ich nicht der einzige bin mit Solchen Problemen.

    Daniel
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    Wie es zu meinen Problemen kam Empty Re: Wie es zu meinen Problemen kam

    Beitrag  Admin Mi Jun 20, 2012 1:36 pm

    Hallo Daniel,

    erst heute komme ich dazu, dir zu antworten. Hatte die letzte Zeit so einiges um die Ohren - doch mit der überstandenen Beerdigung meiner Tante gestern tritt nun etwas mehr Ruhe ein...

    Du schreibst von Grübeleien, Bauch- und Magenschmerzen und einem immer größer werdenden Druck verbunden mit Schlafstörungen und Ängsten. Das kann ich gut nachvollziehen, da auch bei mir diese Symptome immer wieder in schwierigen Situationen auftreten.

    Nun gut, ich kenne meine Schwierigkeiten schon seit vielen Jahren. Und wenn es dann mal wieder soweit ist, versuche ich, sie nicht als so schlimm zu bewerten. Ich akzeptiere dann meinen Zustand, was gar nicht so einfach ist! Aber ich weiß um die Veränderlichkeit meiner Seele. Zwischen den schlechten Zeiten liegen auch immer wieder bessere Zeiträume.

    Für mich haben sich drei wichtige Punkte in meiner Geschichte herauskristallisiert:

    1. eine angemessene Medikation durch einen vertrauenswürdigen Psychiater
    2. Psychotherapeutische Maßnahmen haben mir geholfen, wobei ich besonders von Gruppentherapien profitiert habe.
    3. meine Eigeninitiative - d.h. ich habe mir eine feste Tagesstruktur gegeben und das Bett ist wirklich nur zum Schlafen da. Dabei versuche ich mich nicht zu überfordern, sondern Aktivitäten zu unternehmen, die mir auch einen Erfolg bringen. Dabei ist es gar nicht so leicht, auch gefühlsmäßig einen Erfolg zuzulassen...

    Für mich ist es wichtig, trotz meiner Probleme auch weiterhin immer soziale Kontakte zu suchen. Auch unsere Selbsthilfegruppe nimmt da einen gewichtigen Platz ein.

    Mittlerweile habe ich gelernt, dass jede Depression einen individuellen Charakter hat. Und deshalb gibt es bei jeder Depression auch nur individuelle Lösungsversuche.
    Aber allein der Austausch mit anderen Betroffenen kann dabei schon eine große Hilfe sein, denn die "Normalen" können die Gefühle von Depression und Angst meist nicht verstehen.

    Vielleicht möchte sich der ein oder andere an einem Austausch beteiligen. Dazu einfach in diesem Forum registrieren (unter Pseudonym) und mitdiskutieren ;-)

    CIAO Hans
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    Dani86


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    Wie es zu meinen Problemen kam Empty Frage

    Beitrag  Dani86 Do Jun 28, 2012 7:55 pm

    Hallo,

    ich hab da nochmal eine allgemeine Frage und hoffe es kann mir diesbezüglich jemand weiter helfen.

    Ist es normal oder kann es passieren, das man durch seine momentanen Stimmungsschwankungen, leichten Depressionen etc. und evtl. vielleicht sogar durch die Medikamente die ich nehme auf pflanzlicher Basis gegen depressive Verstimmungen meine Gefühle beeintrechtigt werden können?
    Darüber grübel ich schon einige Zeit und das ist sehr belastend nicht zu wissen ob es daran liegt.
    Weil ich gerade die letzten Wochen Probleme habe oft Freude zu empfinden wenn ich wieder mal etwas positives geschafft habe oder sogar das Gefühl habe Probleme damit zu haben durch diese ganzen Stimmungsschwankungen etwas für andere Menschen zu emfinden wie z.B. Liebe usw.
    Ist das normal? Wäre schön zu hören das sowas davon kommen kann und ich nicht der einziege bin mit sowas Sad.

    Gruß
    Daniel
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    Wie es zu meinen Problemen kam Empty Re: Wie es zu meinen Problemen kam

    Beitrag  Admin Sa Jun 30, 2012 12:48 am

    Hallo Daniel,

    warum stellst du deine Gefühle so in Frage? Es sind deine Gefühle, ob sie nun durch pflanzliche Medikamente beeinflusst werden oder nicht. Das Grübeln, ob deine Gefühle echt sind oder nicht bringt nichts. Das läuft nur im Kreis und verschlechtert deine Stimmung.

    Wenn du keine Freude oder Liebe empfindest, wie du sie vielleicht aus früheren Lebensphasen kennst, so liegt das an deiner augenblicklichen Situation.

    Auch mir gelingt es nicht immer, positive Gefühle nach erfolgreichen Aktionen zu spüren. Aber ich nehme das dann hin. Aber ich bin weiter aktiv und dann manchmal ganz unverhofft bin ich plötzlich etwas glücklich. Aber Glück ist nur von kurzer Dauer. Und manchmal spüre ich davon lange Zeit gar nichts.

    Aber ich halte mich an dieses alte deutsche Sprichwort: Übung macht den Meister! Dabei ist noch kein Meister vom Himmel gefallen...

    Ich möchte dir einfach nur Mut machen, nicht aufzugeben und dich nicht mit Selbstzweifeln zu quälen...

    CIAO Hans
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    Dani86


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    Wie es zu meinen Problemen kam Empty Re: Wie es zu meinen Problemen kam

    Beitrag  Dani86 Do Jul 05, 2012 7:24 pm

    Hallo Smile,

    seit deinem letzten Beitrag Hans geht es mit mir die letzten Tage wieder etwas aufwärts. Ich versuche nicht mehr soviel in Selbstzweifel und Grübeleien usw. zuverfallen. Versuche mich wenn ich merke es kommt wieder solch eine Situation hoch zu motivieren Positiv zu denken, die neagtiven und schlechten Sachen in diesem Moment nicht durch kommen zu lassen, sie wieder zu verdrängen und mich durch Beschäftigung bzw. durch denken an schöne Dinge abzulenken. Dies gelingt mir die letzten Tage schon wieder erstaunlich gut, was sehr schön ist, andererseits aber natürlich sehr ungewohnt weil ich es die letzten Wochen/Monate nicht hatte.

    Ich sage mir immer wieder mach weiter so wie die letzten Tage. Das ist der richtige Weg Smile.

    Zwischendurch kommt es aber halt immer noch wieder mal vor das es mir nicht so gut geht und ich Angst habe doch wieder in den Alten Trip zuverfallen. Grübelei, Selbszweifel, stärkere Ängste usw. Hättest du evtl. noch ein Paar nützliche zusätzliche Tips für mich, was ich genau in Solchen Momenten machen kann? Smile

    Gruß
    Daniel


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