Depressionen und Beziehung

Hallo zusammen

Ich hab grad mal wieder ein problem was mich beschäftigt.Ich leider unter depressionen,nehme Medikamente dagegen und mir geht es zur Zeit eigentlich ganz gut.Mein Freund leidet auch unter depressionen und ihm geht es momentan nicht so gut.Immer wenn es ihm nicht gut geht dann möchte er eine kleine Auszeit zwischen uns haben.Er sagt, das er nicht mit mir ,aber auch nicht ohne mich leben kann.Ich find es schwierig damit umzugehen.Wenn ich ehrlich bin,dann kann ich auch nicht wirklich mit ihm zusammen sein,aber ich möchte mich auch nicht trennen,denn dafür hab ich ihn zu gern.Ich finde es sehr schwer in einer Beziehung zu leben wenn beide unter depressionen leiden.Denn man neigt dazu den anderen auch wieder mit runter zu ziehen.Es gibt Tage da stört es mich überhaupt nicht wenn er schlecht drauf ist und dann wiederum gibt es Tage,da zieht er mich mit runter.Ich weiß manchmal einfach nicht weiter.Teilweise bekomm ich dann auch wieder diese Verlustängste.Angst den geliebten Menschen zu verlieren.Ich glaube es ist eine Art abhängigkeit die Wir haben.Sowohl er von mir,als auch ich von Ihm.
Mein Kopf ist zur Zeit wieder soooo voll mit dem ganzen kram das ich einfach keinen Antrieb habe und mich einfach nur noch aufs Sofa setzen könnte um zu weinen.Ich bin manchmal sehr verzweifelt wegen dieser ganzen Beziehungskiste.

Lass dich mal drücken
Ersteinmal finde ich es gut von deinem Freund, dass er dir sagen kann, wenn er eine Pause braucht.
Andererseits kann ich dich auch gut verstehen. Wenn du reden magst, darfst du mich jederzeit anrufen.
Kommst du denn heute Abend?
LG Bianca

Hmm, ja auch erstmal ein verständnisvoller Blick von mir. Drücken tue ich Leute nicht so gerne, ich bin da eher distanziert

Und da sind wir auch schon mitten in diesem Thema drin. Ich habe ja auch schonmal - auf eine vielleicht eher lustige Art und Weise - über dieses Thema in einer Gruppensitzung erzählt. Das mit den Verlustängsten kenne ich ganz gut. Bei mir ist das momentan auch irgendwie ganz aktuell.

Ich glaube es ist für mich wichtig, nicht in den Ängsten und Sorgen unterzugehen, d.h. gerade heute habe ich mich zum Beispiel "gezwungen" was für meinen Job zu machen, obwohl ich eigentlich auch den ganzen Tag lieber über das Thema "Depression und Beziehung" nachgedacht habe. Viel mir zwar sehr schwer, aber ich sehe die Welt am Ende dieses Tages nicht mehr so super grau und versuche das Ganze eher auf mich zukommen zu lassen. Aber ich denke, ich muss mir da - wie in anderen Bereichen auch - noch eine Grenze oder eine Art "Abbruchbedingung" überlegen, bis zu der ich in einer Beziehung gehen werde. Das ist für mich nicht leicht, denn die Unsicherheit und die Verlustängste sind natürlich sehr groß...

Umgekehrt möchte ich mir aber auch nicht schaden, indem ich mich überfordere...

ein schwieriges Thema also, wo es keine Patentlösungen gibt. Wie so oft...

Vielleicht können wir das ja gleich zum Thema in der Gruppe machen... Werde da mal einen "Antrag auf Änderung der Tagesordnung" stellen

Hallo Amigo

Leider konnte ich heute nicht zur SHG kommen.Bei mir stand Spätschicht auf dem Plan,leider.
Ich finde es eine sehr gute Idee dieses Thema mal anzusprechen.Denn Verlustängste spielen bei mir auch ein relativ großes Thema.
Ich versuche auch mich abzulenken,oder sogar zu zwingen etwas zu tun um von den Gedanken loszukommen.Ich muss mich dann immer in den Hintern treten.Es gelingt sehr oft.
Ich bin eher depressiv,aber das mit den Verlustängsten ist wie gesagt auch ein großes Thema bei mir.Verlustängste können auch zur Abhängigkeit führen.
Wir sollten das Thema beim nächsten mal ansprechen.
Bis bald
Lisa

Hallöchen

Kennt Ihr das auch?! Gefühlen freien lauf zu lassen.Angst eine Beziehung einzu gehen.Ich habe momentan einen netten Kollegen neben mir sitzen den ich sehr sehr nett finde,und ich merke auch das sich was tut in meinem Herzen.Doch ich wehre mich mit Händen und Füßen dagegen.Ich möchte das nicht.Es ist ein Kollege.Und ich weiß noch nicht mal wie er über mich denkt.So ein Gefühl hatte ich schon ewig nicht.Ich merke das da was ist,aber möchte es nicht zulassen.Die Angst vor zurückweisung,Angst davor mich lächerlich zu machen.Das alles geht mir im Kopf rum.Das Herz möchte,aber der Kopf wehrt sich wehement dagegen.Ich möchte diese Gefühle einfach nicht zulassen.

Hey Pauley
Sorry das ich Dir davon heut nix erzählt habe,aber ich tu mich grad sehr damit und möchte Dich auch nicht belasten :-(

Ich denk an euch und Grß ganz lieb
Lisa

Dumme Nuss
Das ist doch nicht belastend, das ist doch was schönes.
Aber mir ginge es wahrscheinlich nicht anders als dir. Ich wehre mich auch gegen eine Beziehung, auch um nicht wieder enttäuscht zu werden. Denke auch, dass ich noch nicht soweit/stabil bin, um eine Enttäuschung weg zu stecken. Daher kann ich dir da nicht wirklich weiter helfen.


Dein Daumen drücken hat geholfen (auch wenn du bestimmt an den hübschen jungen Mann gedacht hast ). Ich bekomme eine Wohnung von den Nibelungen. Aber freuen kann ich mich immer noch nicht, warum weiß der Geier.
Ich wünsche dir noch ein schönes We.
LG Bianca

PS: Wird er auch auf der Party sein???? grins

Hi Pauley

Leider net.Soweit ich weiß sind Wir nur 3 Kolleginnen und der rest ist mir Fremd.Ich lass mich einfach überraschen.Ich freu mich auf jedenfall auf morgen.Denn morgen unterzeichne ich auch meinen Mietvertrag.Ein Grund mehr zu feiern.
Ich freu mich für Dich das die Nibelungen Dich nimmt.Das ist echt cool.Und glaub mir....die Freude kommt wenn Du eine Wohnung gefunden und auch Du die Koffer gepackt hast :-)

LG
lisa

Ich bins mal wieder.Hab lange nichts von mir hören lassen,da ich ziemlich unter Stress stand.Umzug,neuer Freund,neue Umgebung usw.Aber nun hab ich Zeit ein wenig zu schreiben.
Bei meinem Umzug ist alles glatt gelaufen und meine Katzen haben sich auch schon eingewöhnt...freu...Jetzt hab ich es nicht mehr so weit zur arbeit und daher auch mehr Freizeit :-)
Der nette Kollege von dem ich euch erzählt habe ist nun mein Freund geworden.Wir sind schon 3 Monate zusammen und es klappt gut muss ich sagen.Leider leidet er an schweren depressionen.Im moment meistern Wir das ganz gut,aber ich merke das es ganz schön zerrt.Das gute ist,das ich wunderbar mit Ihm darüber reden kann und er Verständnis hat wenn ich mal allein sein möchte.Ich denke das Wir uns ganz gut ergänzen :-))
Mein ehemaliger Therapeut meinte mal das ich mich nicht mit einen depressiven Mann einlassen sollte,denn ich werde darunter leiden.Einerseits hat er Recht,aber andererseits....Welcher Mann kann schon eine depressive Frau verstehen ? Ich hab noch keinen kennengelernt.Die meisten sagen eh das ich mich nicht so anstellen soll und mich einfach nur zusammenreißen muss,dann wird das schon wieder....Ha,wers glaubt.
Zur Zeit habe ich keinen Therapeuten und ich gehe auch zu keiner Selbsthilfe Gruppe(es gibt auch keine hier in der Nähe,leider). Ich nehme brav meine antidepressiva und sitze viel vorm Computer.Nächste Woche werd ich mal wieder ins Fittnesstudio gehen.Um mal wieder unter Menschen zu kommen und zu qutschen.Die Leute hier sind viel offener als in BS.Gott sei Dank.Somit hab ich keine Schwierigkeiten Leute kennenzulernen.Ich fühl mich wohl hier und das ist sehr gut.
So,das war ein kleiner Ausschnitt aus dem was mir in letzter Zeit wiederfahren ist.Ich meld mich wieder..Versprochen...
Wenn das jemand aus der SHG liest der mich kennt....seit lieb gegrüßt ;-)

Viele Grüße
Lisa

Hallo Lisa,

schön mal wieder was von dir zu hören. Wie du schreibst, gefallen dir die Leute im Süden - sind nicht solche norddeutschen Muffel wie in Braunschweig. Dass du da weniger Schwierigkeiten hast, Leute kennenzulernen, ist eine gute Nachricht.

Auch einen neuen Freund hast du gefunden. So bist du in der neuen Stadt nicht mehr allein.

Da er auch unter Depressionen zu leiden scheint, kannst du mit deinen Erfahrungen bestimmt gut auf ihn eingehen. Ja es ist halt immer so, dass Depressive am besten von Depressiven verstanden werden - da kennt man die Gefühlslagen...

Doch dein ehemalige Therapeut wird wohl recht haben: du musst aufpassen, dass er dich nicht zu sehr runterzieht. Es ist wie bei Alkoholikern. Wenn sich zwei treffen, dann finden sie viele Übereinstimmungen, doch wenn sie ihr Alkoholproblem lösen wollen, dann ist das in einer Beziehung, in der beide trinken, nicht so einfach.

Ich denke, ähnlich verhält es sich auch bei Depressiven.

Aber entscheiden musst du immer selber, auf welche Beziehung du dich einlässt.

Ich wünsche dir für die Zukunft alles erdenklich Gute. Ich sende dir einfach ein Miau (weil du Katzen so magst) aus Braunschweig...

CIAO Hans

Hallo Lisa,

auch von mir einen herzlichen Gruß aus BS.

Ja das mit einer Beziehung zu einem anderen depressiven Menschen hat sowohl positive, wie auch negative Seiten. Kommt eben darauf an, welche Seite überwiegt, d.h. ob sich der eine vom anderen runterziehen lässt oder nicht. Da heißt es dann wieder "Grenzen setzen". Aber ansich wäre es aus meiner Sicht immer einen Versuch wert. Also viel Erfolg!

Gibt übrigens so ein Buch: "Ich lieb dich nicht wenn Du mich liebst!" Geht allgemein über eine ausgewogene Beziehung, in der sich möglichst beide Partner in der Rolle "Stärkeren" abwechseln sollten. Ein Link zum Buch.

Hallo Amigo

Es ist wirklich wichtig das man das gleichgewicht behält.Wir versuchen es und werden sehen was die Zukunft bringt.Trotz allem werde ich mir einen therapeuten suchen,damit mein Freund ihn nicht spielen muss so zu sagen ;-) denn das geht dchnell nach hinten los.momentan hab ich wieder ein tiefes tief.Und ich glaube da nicht mehr allein raus zu kommen.Als Stütze ist mein Freund eine sehr große hilfe,aber er hat ja genug probleme und ich finde ein therapeut wäre viel angebrachter als er.Was ihn natürlich nicht in den Schatten stellt.

Das Buch habe ich mir grad bestellt.Ich denke das es sehr gut ist und ich auch etwas lernen kann.

LG
Lisa

Hallo Lisa...

ich finde dein Vorhaben - einen Therapeuten zu suchen - vernünftig.
Du hast deinen Beitrag um 3:37 geschrieben. Scheinbar ist es mit dem Schlaf nicht so toll. Aber dein Computer kann ja auch eine falsche Zeit eingestellt haben.

Ich wünsche dir auf deinem Weg viel Erfolg

CIAO Hans

Hallo Hans

Ja,die Zeit am Computer ist schon richtig.Mit dem schlafen ist es in den letzten Tagen sehr schwer geworden :-( Heute hab ich mir einen Tag frei genommen um zum Arzt zu gehen und über die momentane Situation zu sprechen.Ich weiß das ich was tun muss, um das es mir besser geht.Die ersten Schritte sind getan....Am Montag hab ich einen Termin bei einer Therapeutin zum ersten Gespräch...da hatte ich echt Glück,es hat gerade ein Patient sich abgemeldet bzw. hat die Therapie beendet.Es ist eine Gruppentherapie mit 5 Personen.Ich hoffe das es klappt und ich mich da wohl fühle.Nunja,Ihr kennt das ja.Wenn nicht muss ich halt weiter suchen.

LG
Lisa